Die freischaffende Künstlerin Gisela Conrad (1944–2019) hat sich seit 1977 als Malerin, Kunstvermittlerin, Dozentin und Kulturschaffende einen Namen gemacht. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Mannheim bzw. Schriesheim. Seit 1977 lebte sie in Regensburg. Nach dem Tod von Gisela Conrad hat Dr. Ralf Holtzmann, ihr Neffe, auf ihren Wunsch hin zunächst das eigentliche Werk gesichert und verwahrt. Im Hinblick auf die erkennbare Bedeutung ihres Werkes und ihrer Person wurden darüber hinaus Tagebücher, Korrespondenz, Pressearchiv, Kunstbibliothek sowie einzelne Gegenstände aus dem Atelier sichergestellt. Inzwischen wurde etwa die Hälfte des Werkes nach professionellen Standards erfasst und provisorisch digitalisiert. Das erhaltene Werk umfasst – abgesehen von Ankäufen durch Museen und staatliche Einrichtungen sowie von Verkäufen – ca. 300 großformatige Öl- bzw. Acrylgemälde, ca. 1000 Aquarelle, ca. 1600 Bleistift- und Tuschezeichnungen sowie noch ungezählte fotografische Arbeiten. Gisela Conrads künstlerischer Werdegang wird u. a. anhand von Stipendien, (derzeit) 27 Einzel- und Doppelausstellungen sowie ca. 100 Ausstellungsbeteiligungen in neun europäischen und außereuropäischen Ländern dokumentiert. Zum 80. Geburtstag von Gisela Conrad ist für September/Oktober 2024 eine umfangreiche Werkschau in der Städtischen Galerie Regensburg geplant. Die Vorarbeiten sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Begleitend zur Ausstellung soll eine Veröffentlichung zu Leben und Werk der Künstlerin erscheinen. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Werkes ist im Rahmen einer akademischen Abschlussarbeit vorgesehen. Nach dieser Ausstellung soll über die weitere Nachlassstrategie entschieden werden („Sundown“/ „Eternity“). Die Museen der Stadt Regensburg haben Interesse am Ankauf eines Teils des Werkes bekundet. Der Karl Peter Muller-Preis und die damit verbundene Beratung sind eine wertvolle Unterstützung, um hier angemessene Entscheidungen treffen zu können und das Werk von Gisela Conrad dauerhaft zu bewahren.